Theaterkurs Dramapädagoik
Wieder zurück von einem aufregenden und interessanten Theater-Wochenende.
Für dieses Wochenende wäre ja eigentlich ein außerordentlicher Verbandstag des Verband Bayrischer Amateurtheater geplant gewesen, bei dem ich die Dorfbühne vertreten hätte. Hauptthema wäre die Umbenennung in "Theaterverband Bayern" gewesen, leider fand dieser nicht statt, da mindestens 1/5 der Mitgliedsbühnen (ca. 130) vertreten sein müssten um Beschlussfähig zu sein. Um das Wochenende sinnvoll zu nutzen, hatte ich mit vorab schon für einen parallel laufenden Regiekurs "Dramapädagogik", der ebenfalls in Neuburg an der Donau statt fand, angemeldet. Es war wieder ein sehr lehrreicher Kurs, mit Herrman Vief als Referenten, vieles aus unserm Hauskurs im Februar, halt anders betrachtet, von der Regieseite. Ganz klar: Das gespielte muss dem Text überwiegen, hierzu hat sich auch ein Herr Albert Mehrabian Gedanken gemacht und die sogenannte "55-38-7"-Regel aufgestellt.
Die Formel bedeutet:
Gesamtaussage = 7% verbale Aussage (Text) + 38% Aussage der Stimmlage + 55% Aussage der Mimik
oder zusammengefaßt: „Wenn eine nonverbale einer verbalen Handlung widerspricht, ist es wahrscheinlicher, dass die Gesamtaussage der Nachricht von der nonverbalen Handlung definiert wird.“
Eigentlich, dass was auch Sasha Anema mit uns übte. Freue mich schon möglichst viel, beim nächsten Stück anzuwenden.
Der Samstagabend war geprägt vom offiziellen Empfang zur 3. Amateurtheaterpreisverleihung im Stadttheater, Schirmherr Horst Seehofer war leider nicht anwesend, da er diesen Tag im Hochwassergebiet Simbach am Inn verbrachte, dafür war sein Bruder und Sparkassen-Chef, Dieter Seehofer - ja Christine, erhat einen Bruder und es ist sein echter Bruder - und zeitgleich auch Hauptsponsor der Veranstaltung. Zwei der vier Preise gingen in die Oberpfalz, an die Freudenberger Bauernbühne (Kategorie Mundart) und das OVIGO Theater Oberviechtach (Schauspiel),was mich als stellv. Bezirksvorsitzenden natürlich sehr gefreut hat.
Nach dem offiziellen Teil ging es in den Marschall-Saal , wo noch bis spät in den Morgen gefeiert wurde, gute Unterhaltung, viele Gespräche, etwas Bier rundeten den langen Tag ab. Zum Glück schaffte ich gegen 2 Uhr den Absprung aus der Feierlaune, den um 9 Uhr war die Vorsetzung des Kurses angesagt.
Mit weiteren praktischen Übungen, Gesprächen und Analysen verging der Sonntag im Fluge, bis um 16.30 hieß, Abschied nehmen und die zweistündige Heimreise antreten.
Herrmann Vief, ist auch am Wochende 17/18. September in Oberviechtach als Referent für einen VBAT-Schauspielkurs, falls jemand Interesse hat, es wären noch Plätze frei.
Ein tolles, kurzweiliges und lehrreiches Wochenende, gut organisiert von Gudio Rind, ein super Referent, neue interessante Theaterkollegen kennengelernt - auf Oberpfälzisch: "hot paßt!"
Josef Kleber